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XUND lanciert Programm Flow3X und investiert in die Bildung der Zukunft

«Mit innovativen Ausbildungsmodellen und moderner Infrastruktur begegnen wir künftigen Herausforderungen und steigern die Attraktivität der Zentralschweizer Pflegeausbildungen. ​Für unsere Region setzen wir gemeinsam mit unseren Partnern neue Akzente in der Ausbildung von FaGe, in der Kollaboration der Lernorte sowie generell im Praxistraining.»
Dies ist unsere Vision von Flow3X.

Unser Auftrag als Zentralschweizer Organisation der Arbeitswelt (OdA) und Bildungszentrum ist die bedarfsgerechte Aus- und Weiterbildung von genügend und qualifizierten Gesundheitsfachkräften für die Region. Die Erfüllung dieses Auftrags ist zentral für die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung von Bewohnenden, Klienten sowie Patientinnen und Patienten. Wie die Zentralschweizer Gesundheitsbetriebe sind auch wir mit Forderungen aus dem Markt des Gesundheitsbereiches als auch mit Forderungen aus Bildung und Gesellschaft konfrontiert. Um für die Branche auch künftig genügend und qualifizierte Gesundheitsfachkräfte auszubilden, lancieren wir unter dem Titel Flow3X ein strategisches Programm, welches sowohl die Ausbildung als auch die Infrastruktur entsprechend weiterentwickelt. Wir sind überzeugt, dass auch die Gesundheitsbetriebe und Berufsfachschulen profitieren werden.

Handlungsfeld Raum und Infrastruktur – Nachfolgelösung für Standort Alpnach wird gesucht

Nach der Ermittlung des langfristigen Raumbedarfs und den veränderten Ausbildungsmodellen zusammen mit Bildungspartnern steht nun fest, dass der heutige Standort Alpnach den zunehmenden Raum- und strategischen Bedürfnissen nicht mehr zu genügen vermag. Mit einem neuen attraktiven zweiten Standort nebst Luzern sollen der regionalen Verankerung entsprochen, die Erreichbarkeit verbessert und Synergien mit Bildungspartnern realisiert werden. Entsprechende Abklärungen laufen derzeit.

Mit einem Entscheid ist im Jahr 2024 zur rechnen mit einem Zeithorizont für die Umsetzung bis 2028.

Wie geht es weiter?

  • Vertiefte Ausarbeitung Varianten des Nutzungskonzepts und darauf basierend die Raumplanung.
  • Verhandlungen mit möglichen Investoren
  • Klärung der Finanzierung und Tragbarkeit
  • Standortentscheid und davon abgeleitet Übergangsszenarien

Handlungsfeld Ausbildung - Zwei innovative Modelle in Prüfung

Im Handlungsfeld Ausbildung erarbeitet XUND zwei Vorstudien zur Prüfung neuer Ausbildungsmodelle für den Beruf Fachfrau/Fachmann Gesundheit EFZ (FaGe). Es geht dabei um ergänzende Angebote zur Erschliessung von zusätzlichen Zielgruppen (zukünftige Lernende) und spezifischer Unterstützung bzw. Entlastung der Ausbildungsbetriebe.

  • Schulisch organisierte Grundbildung (SOG): Es wird geprüft, welchen Beitrag ein SOG-Ausbildungsmodell zum steigenden Bedarf an Pflegepersonen leisten kann. Dies als Ergänzung zum heutigen klassischen dualen Ausbildungsweg einer 3-jährigen FaGe-Ausbildung.
    Zukünftige Absolventinnen und Absolventen eines SOG-Ausbildungsmodells mit Berufsmaturität könnten ihre Berufslaufbahn direkt auf Tertiärniveau fortführen, z.B. bei XUND (Pflege HF) oder an der Hochschule Luzern (Bachelor in Pflege FH).
    Im Ausarbeiten der Vorstudie ist XUND mit den Fachmittelschulen der Zentralschweiz im engen Austausch.
  • Basislehrjahr: Das Ausbildungsmodell Basislehrjahr ist eine spezielle Form der betrieblich organisierten Grundbildung. Bekannt ist dieses Ausbildungsmodell z.B im Berufsfeld der Informatik oder im kaufmännischen Bereich. XUND analysiert in einer Vorstudie, inwieweit eine Basisausbildung auch für den Beruf FaGe denkbar wäre. Eine Realisierung dieses Ausbildungsmodell im Gesundheitsbereich wäre schweizweit eine Innovation in der Bildung.

Ebenfalls im Handlungsfeld Ausbildung wird die Lernortkooperation mit den Zentralschweizer Berufsfachschulen weiterentwickelt. Unter dem Leitsatz «Gemeinsam besser» entwickelt XUND gemeinsam mit den Schulpartnern Ideen, wie durch Kollaboration die Verschränkung zwischen schulischer Ausbildung und Ausbildung in den überbetrieblichen Kursen einen Mehrwert für die AGS- und FaGe-Ausbildungen erschaffen können.

Erste Phase von Flow3X abgeschlossen - gemeinsam weitergehen

Seit der Lancierung des strategischen Programms Flow3X im Frühjahr 2022 wurde in verschiedenen Arbeitsgruppen intensiv gearbeitet. Dies zusammen mit den fünf Berufsfachschulen BBZ Pfäffikon, BWZ Uri, BWZ Obwalden, GIBZ Zug, BBZG Sursee und der Gesundheitsmittelschule Luzern sowie den Vorsitzenden der Bildungskommissionen von Curaviva Zentralschweiz Bildung, Spitäler Zentralschweiz und Spitex Zentralschweiz. Auch mit der Zentralschweizer OdA Soziales (zodas) stehen wir in regelmässigem Austausch.

Diese enge und gemeinsame Zusammenarbeit ist ein Markenzeichen von Flow3X und zeichnet die Zentralschweiz aus. Im Verlaufe der Programmarbeiten wurde dieses Zusammenspiel noch vertieft. Nur so ist es möglich, den grossen anstehenden Herausforderungen zu begegnen und miteinander neue Wege zu entwickeln. Die Zentralschweiz ist in Bewegung!
 
Gerne geben wir Ihnen nachfolgend Einblick in die erzielten Ergebnisse und geplanten weiteren Schritte in den beiden Handlungsfeldern «Ausbildung» sowie «Raum und Infrastruktur».

Ausbildung 

  • Absichtserklärung zwischen den verschiedenen Ausbildungspartnern mit einer gemeinsamen Vision und Mission «Gemeinsam besser» für die Ausbildungen FaGe und AGS 
  • Grundsätze und Eckwerte für die zukünftigen Ausbildungsmodelle 
  • Grundsätze und Eckwerte für die zukünftigen Praxistrainings auf allen Stufen

Wie geht es weiter? 

  • Entwicklung verschränkter Unterrichtseinheiten Berufskundeunterricht – überbetriebliche Kurse, Pilotprojekte ab SJ 24/25
  • Prüfung eines gemeinsamen digitalen Lernraums über alle Berufsfachschulen, üK und Kantone hinweg, allenfalls auch stufenübergreifend bis zur HF 
  • Prüfung einer Ausweitung/Modellanpassung schulisch organisierter Grundbildung für FaGe mit Berufsmaturität 
  • Prüfung eines Basislehrjahres für FaGe 
  • Aufbau einer Zusammenarbeit zwischen Berufsfachschulen und XUND im Bereich Personaleinführung und -entwicklung, etablieren von Austauschgefässen 
  • Ausbau virtueller, realitätsnaher Trainings- und Simulationssituationen 

Raum und Infrastruktur 

  • Ermittlung des langfristigen Raumbedarfs unter Berücksichtigung des Lernenden-/Studierendenwachstums, veränderter Ausbildungsmodelle oder digitaler Möglichkeiten
  • Festlegung von Beurteilungskriterien für einen neuen Standort in Ergänzung zu Luzern mit einem Zeithorizont 2027/28
  • Abklärung von Standortperspektiven in der Zentralschweiz zusammen mit Bildungspartnern wie Berufsfachschulen
  • Vorarbeiten für Infrastruktur-Anforderungen und eines inhaltlichen Nutzungskonzeptes über Standorte hinweg (was findet wo statt?)

Wie geht es weiter?

  • Festlegung des Nutzungskonzeptes
  • Vorstudien zur Prüfung der räumlichen und baulichen Machbarkeit
  • Erarbeitung von Kostenschätzungen, Finanzierung und Tragbarkeit
  • Standortentscheid
  • Erarbeitung von Übergangsszenarien

Handlungsfeld Ausbildung

Im Februar 2022 hat zum Auftakt ein Roundtable mit den Rektoren und Prorektoren der fünf Berufsfachschulen BBZ Pfäffikon, BWZ Uri, BWZ Obwalden, GIBZ Zug und BBZG Sursee stattgefunden (später erweitert um die Gesundheitsmittelschule Luzern). Dabei erfolgte inhaltlich eine erste konstruktive Auseinandersetzung mit den Ideen und Absichten des strategischen Programms Flow3X. Die generelle Stossrichtung und Idee des Programms fanden bei allen Berufsfachschulen Anklang und es wurde die Mitarbeit an der weiteren Entwicklung zugesichert. Im Zeitraum von April bis Juni 2022 werden drei Halbtages-Workshops zur Weiterentwicklung von Ausbildungsmodellen FaGe und AGS durchgeführt. Nebst den fünf Vertretungen der Berufsfachschulen, wirken in diesen Arbeitssitzungen auch die drei Vorsitzenden der Bildungskommissionen von Curaviva Bildung Zentralschweiz, Spitäler Zentralschweiz und Spitex Zentralschweiz mit. Ziel ist, bis zum Sommer erste Grundlagen zu erarbeiten. Diese sollen Ableitungen für den anstehenden Bildungsverordnungs-Revisionsprozess und das parallel bearbeitete Handlungsfeld Raum und Infrastruktur ermöglichen. Zudem sollen aus den Workshops Anknüpfungspunkte für die künftige Weiterentwicklung der Lernortkooperation bei den Berufen FaGe und AGS generiert werden.

Auch für das Teilprojekt Praxistraining sind bis Juni insgesamt vier Halbtages-Workshops geplant. Mitwirken werden Vertretungen aus den verschiedenen Bildungsbereiche von XUND sowie Dozierende aus dem Praxistraining. Im weiteren Prozess sollen die Grundlagen für zukünftige Formen des Praxistrainings für alle Stufen der Pflegeberufe entwickelt werden.

Handlungsfeld Raum und Infrastruktur

Mit dem Projekt Raum & Infrastruktur wird die «Hardware» für die Umsetzung des Projekts Ausbildung bereitgestellt, welches zukunftsträchtige Ausbildungs- und Praxistrainingsmodelle entwickelt. Aktuell werden der langfristige Raumbedarf ermittelt, die Beurteilungskriterien für die Festlegung geeigneter Standorte definiert, sowie die Vorarbeiten für die Standortevaluation geleistet. Im Projekt Ausbildung werden die Infrastruktur-Anforderungen abgeleitet und als Grundlage für die Planungsarbeiten ins Projekt Raum & Infrastruktur eingebracht. Planungspunkte sind die heutigen fünf Berufsfachschulstandorte in den Zentralschweizer Kantonen sowie die bestehenden XUND Standorte. Zurzeit wird zusammen mit den Rektorinnen und Rektoren das jeweilige Infrastrukturentwicklungspotenzial je Standort erhoben. Darauf basierend werden Varianten entwickelt, welche Bildungsangebote in Zukunft an welchen Standorten angeboten werden könnten (Nutzungskonzept).

Flow3X leitet sich ab aus drei Elementen: (1) Dem Namen von Florence Nightingale (1820-1910), der Begründerin der modernen westlichen Krankenpflege; (2) dem englischen Wort flow im Sinne von fliessende Veränderung; (3) der Verschränkung der 3 Lernorte Betrieb, Praxistraining und Schule.

Ausgangssituation

XUND ist – genauso wie ihre Trägerschaft und die Partner – mit folgenden Herausforderungen konfrontiert:

  • Der Bedarf an Pflegefachkräften nimmt weiterhin stark zu.
  • Die Versorgungsstrukturen und -formen im Gesundheitsbereich (z.B. integrierte Versorgung, Ambulatorien) sowie die damit verbundenen Aufgaben und Rollen verändern sich in einer hohen Dynamik und zum Teil fundamental.
  • Junge Menschen wählen ihre Ausbildung sehr gezielt und sind in Ihrer Berufswahl kritisch. Genügend geeignete Talente zu finden, stellt für Ausbildungsbetriebe zum Teil eine grosse Herausforderung dar.
  • Der digitale Wandel erfasst auch den Bildungsbereich tiefgreifend. Neue Lehr- und Lernformen und -formate entstehen.
  • Die Arbeitswelt verlangt zusätzliche und z.T. neue Kompetenzen wie z.B. kooperatives Handeln, Problemlösungskompetenzen oder kreatives Denken.

In Bezug auf die aufgeführten Forderungen aus dem Markt sowie von Seiten Bildung und Gesellschaft hat XUND die zwei grundsätzlichen Handlungsfelder Ausbildung und Raum und Infrastruktur definiert. In diesen Handlungsfelder verfolgen wir folgende Zielsetzungen:

  • Ausbildungen auf die veränderten Anforderungen des Marktes, der Bildung und der Gesellschaft anpassen
  • Bildungseffektivität und Trainingsintensität erhöhen
  • Ausbildungs-Infrastruktur zur Deckung des künftigen Versorgungsbedarfs sicherstellen.

Darauf basierend werden die folgenden zwei Projekte umgesetzt:

Projekt «Ausbildung»

Dieses Projekt umfasst zum einen die Entwicklung neuer Ausbildungsmodelle der FaGe- und AGS-Ausbildungen für die Zentralschweiz gemeinsam mit allen Ausbildungspartnern (Berufsfachschulen, Betriebe) im Sinne von Lernortkollaboration. Zum andern geht es um die Weiterentwicklung der Praxistrainings (stufenübergreifend) gemeinsam mit allen Partnern (Betriebe, Berufsfachschulen, Bildungszentrum XUND: FaGe und AGS, Pflege HF, NDS AIN HF, Kurswesen).

Projekt «Raum und Infrastruktur»

Dieses Projekt befasst sich mit der Deckung des langfristigen Raumbedarfs, der Modernisierung der Infrastruktur sowie der Entwicklung von neuen Standortoptionen unter Einbezug aller bestehenden Zentralschweizer Ausbildungsstandorte.

Projektbeteiligte

Das strategische Programm wird getragen von der OdA und dem Bildungszentrum XUND. Auftraggeber sind der Vorstand und der Stiftungsrat. Die strategische Verantwortung liegt bei den beiden Präsidenten Walter Wyrsch (Verein OdA XUND) und Josef Widmer (Stiftung Bildungszentrum XUND), sowie bei Jörg Meyer (Co-Leiter XUND).

Uns ist es ein grosses Anliegen die zahlreichen Anspruchsgruppen von Anfang an gezielt mit in die Entwicklungsarbeiten einzubeziehen. Gemäss der Programmvision sollen für die Region Zentralschweiz gemeinsam mit allen Partnern neue Akzente in der Ausbildung von FaGe, in der Kollaboration der Lernorte sowie generell im Praxistraining gesetzt werden.

Fragen und Anregungen

Jutta Klein

Co-Leiterin XUND
041 220 82 65