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Pflegeinitiative

Um was geht es und was ist der aktuelle Stand der Umsetzung? Bei uns erfahren Sie es.

Um was geht es?

Wie ist der aktuelle Stand der Umsetzung?

Was passiert gegenwärtig in der Zentralschweiz?

Die nächsten Schritte

Um was geht es?

Die Volksinitiative «Für eine starke Pflege (Pflegeinitiative)» will die Situation in der Pflege verbessern. Über die Initiative wurde am 28. November 2021 abgestimmt. Sie wurde von Volk und Ständen mit einem Ja-Anteil von 61% angenommen.

Die Initiative verlangt, dass Bund und Kantone die Pflege als wichtigen Bestandteil der Gesundheitsversorgung anerkennen und fördern. Bund und Kantone sollen sicherstellen, dass genügend diplomierte Pflegefachpersonen zur Verfügung stehen. Der Zugang zu einer Pflege von hoher Qualität soll für alle Menschen garantiert sein. Zudem sollen die in der Pflege tätigen Personen entsprechend ihrer Ausbildung und ihren Kompetenzen arbeiten können, damit die Pflegequalität nicht leidet.

Wie ist der aktuelle Stand der Umsetzung?

Die Pflegeinitiative wird in 2 Etappen umgesetzt. Basis der 1. Etappe bildet der unveränderte seinerzeitige Gegenvorschlag. Der Bundesrat hat dazu im Mai 2022 die Botschaft zuhanden des Parlamentes verabschiedet, welches die Gesetzesgrundlagen in der Wintersession 2022 bewilligt und die benötigten Gelder freigegeben hat. 

Das Bundesgesetz für die erste Etappe (Ausbildungsoffensive) wird voraussichtlich Mitte 2024 in Kraft treten, da die Kantone Vorlaufzeit für die jeweiligen kantonalen Gesetzgebungen brauchen. Seitens Bund stehen der Öffentlichkeit der vom Parlament verabschiedete Entwurf des Bundesgesetzes sowie das Ausführungsrecht, welches sich bis zum 23. November 2023 in Vernehmlassung befand, zur Verfügung. 

Hinsichtlich Umsetzung der 2. Etappe beabsichtigt der Bund einen Vorentwurf zum Bundesgesetz über anforderungsgerechte Arbeitsbedingungen in der Pflege bis spätestens im Frühling 2024 in Vernehmlassung zu schicken.

Was passiert gegenwärtig in der Zentralschweiz?

Wir von XUND sind bestrebt, gemeinsam mit den Zentralschweizer Kantonen (Gesundheitsdirektionen) eine koordinierte und wirkungsvolle Umsetzung voranzutreiben sowie ergänzende Massnahmen zur Förderung der Gesundheitsberufe inklusive der Pflege in der Region umzusetzen.

So konnten wir die Berufsmarketing-Kampagnen für Quereinsteigende und Wiedereinsteigende in den Pflegeberuf fortführen und zum ersten Mal die Durchführung der Zentralschweizer Woche der Gesundheitsberufe 2023 realisieren, welche im März 2024 erneut durchgeführt wird. Mehr als 100 Betriebe mit über 300 Aktivitäten haben sich an der ersten Ausgabe beteiligt und es konnte eine beträchtliche Medienpräsenzen mit positiver Wirkung erzielt werden.

Als Koordinationsstelle der Zentralschweizer Kantone zur Umsetzung der Pflegeinitiative konnte XUND OdA Meilensteine erreichen. Sie hat zu Handen der Kantone Grundlagen und Umsetzungsvarianten erarbeitet, die kantonalen Umsetzungsprojekte unterstützt und die interkantonale Koordination und den Austausch gefördert. Konkret kann folgendes  im Rahmen dieser 1. Etappe (Ausbildungsoffensive) und der verschiedenen Arbeitspakete erwähnt werden:

  • Schaffung einer gemeinsamen Basis für die geforderte Bedarfsplanung auf kantonaler Ebene und Abstellen auf den bereits vorliegenden Bericht über das Gesundheitspersonal in der Zentralschweiz des schweizerischen Gesundheitsobservatoriums (Obsan).
  • Erfassung und Nutzbarmachung bestehender Ausbildungsverpflichtungen in der Schweiz und Entwicklung einer Umsetzungsvariante für die Ausbildungsverpflichtung in der Zentralschweiz in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern. 
  • Harmonisierte Beiträge an die praktische Ausbildung: CHF 300.00 pro Praktikumswoche und Betrieb an die Studiengänge Pflege HF/FH. Der Kanton Zug plant ergänzende Beiträge an die Studiengänge auf Stufe NDS HF, sowie die praktische Ausbildung von Fachpersonen Gesundheit in Spitex-Organisationen und die Begleitung von Wiedereinsteigenden. Im Gegenzug sind in Zug für Spitäler ausschliesslich Beiträge an die Ausbildungsplätze angedacht, welche den SOLL-Wert überschreiten.
  • Entwicklung von Umsetzungsvarianten zur Ausgestaltung der Ausbildungsbeiträge an die Studierenden HF/FH mit Fokus auf Fachkräfte mit Berufserfahrung und Familienpflichten. Aktuell sind in den Zentralschweizer Kantonen folgende Beiträge angedacht:

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  • Definition von 4 Zentralschweizer Wirkungsdimensionen als Basis für die Ausarbeitung von Projekten der höheren Fachschulen mit dem Ziel der bedarfsgerechten Erhöhung der Ausbildungsabschlüsse.


Zusätzlich wird die die Hochschule Luzern (HSLU) gemeinsam mit XUND erstmals im Herbst 2024 einen Bachelorstudiengang für dipl. Pflegefachpersonen anbieten. Dieses Angebot wird im Herbst 2025 mit einem Bachelor-Grundstudium sowie einem Masterstudium in Pflege an der HSLU erweitert. Zum Bachelor-Studium der HSLU >

Die nächsten Schritte

Aktuell befinden sich alle Zentralschweizer Kantone im politischen Prozess der Ausarbeitung der notwendigen kantonalen Gesetzesgrundlagen:

In den kommenden Wochen und Monaten wird sich die Koordinationsstelle zusammen mit den Zentralschweizer Kantonen der Vorbereitung des Vollzugs widmen.