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Künstlerporträt: Rochus Lussi

Der Bildhauer greift die Haut als zentrales Kommunikationsorgan zwischen dem Körperinneren und der Aussenwelt auf. Seine künstlerische Idee setzt er auf drei über drei Meter grossen Reliefwänden aus Holz um, die sich mit der Architektur verbinden. Die Elefanten- haut im EG symbolisiert Sensibilität und Dickhäutigkeit, die Menschenhaut im 1. OG steht für den Kontakt vom Du zum Ich und die Baumrinde im 2. OG zeigt die Notwendigkeit von Schutz in der Natur. Rochus Lussi (*1965) lebt und arbeitet als freischaffen-der Bildhauer in Stans (NW). 2019 wurde sein Schaffen mit dem Innerschweizer Kulturpreis geehrt.

Lebenslauf

Rochus Lussi (*1965) ist Bildhauer und lebt in Stans (NW). Er zeichnet und ist in der Performances Art unterwegs seit über zwanzig Jahren. In seinen Arbeiten stellt er Fragen zur Existenz des Individuums in der Masse und dessen Empfindsamkeit. So realisiert er Unikate in Holz, die er zu Massen fräsen lässt um sie dann wieder zu Originalen zu verändern. Oder er schafft mit eigener Körperkraft grosse Gruppen von scheinbar gleichen Originalen. Ein zentrales Thema in seiner Arbeit ist das Pendel zwischen der Verletzlichkeit und der Wehrhaftigkeit und die Frage von Opfer und Täter. Dafür formt Rochus Lussi Objekte, Reliefs und Installationen mit ganz unterschiedlichen Hautlandschaften. Haut umfasst immer einen Körper, wirkt als Membran vom Inneren zur Aussenwelt. Die Offenporigkeit macht diese Schutzschicht sensibel und verletzbar. Diese Felder verortet er und formt Trophäen aus unserem Dasein.

Rochus Lussi war im Erstberuf Schreiner, ist Holzbildhauer mit handwerklicher Ausbildung in Brienz und Studium an der Kustakademie Prag. Er ist in der Schweiz und im Ausland in Ausstellungen und an Performancefestivals vertreten. Regelmässig macht er Arbeitsaufenthalte im Ausland, wie in Berlin oder New York. 2019 wird sein Schaffen mit dem Innerschweizer Kulturpreis geehrt.