Besuch am Swiss TPH
Am Swiss Tropical and Public Health Institute in Basel besuchte dieses Jahr erstmals eine BMA-Klasse der XUND den dortigen zweitägigen Kurs für Malaria-Diagnostik. Ziel war es, uns die Epidemiologie, Pathologie und Diagnostik verschiedenster Blutparasiten näherzubringen. Nebst dem Fokus auf Malaria und dessen Erreger, Plasmodium-Spezies, lernten wir noch einige weitere Tropenkrankheiten sowie Tropenerreger kennen. Von der angenehm klingenden Mikrofilarie Loa loa bis zur unaussprechlichen Trypomastigote Trypanosoma brucei rhodesiense bekamen wir eine breite Palette an Parasiten beigebracht. Der Fokus lag dabei stets auf der interaktiven Mikroskopie mit den Dozierenden. Eine Begutachtung von echten, konservierten Exponaten durfte nicht fehlen. Beginnend bei Anopheles-Mücken, über Medina-Würmer, bis hin zu einer zentralafrikanischen Handtasche war alles zu sehen. Es versteht sich von selbst, dass jene Handtasche aus dem Panzer eines Gürteltieres gefertigt war.
Nebst intensiven und lehrreichen Stunden genossen wir ausserdem einen Rundgang im neuen Gebäude des Tropeninstituts. So zeigte man uns die anspruchsvolle Anzucht von Parasiten mittels Schnecken und Mäusen sowie unterschiedliche Testlaboratorien, in welchen beispielsweise Medikamente gegen Malaria getestet werden. Das Ende des zweitägigen Kurses vollendeten wir mit einer Mikroskopie-Prüfung, in welcher unsere erworbenen Fähigkeiten auf die Probe gestellt wurden. Jedoch war die Prüfung nicht umsonst – ein offizielles Zertifikat des Swiss TPH stellt den Hauptpreis dar. Deshalb heisst es für uns: „Daumen drücken!“
Erfahrungsbericht von Jan Imbach, Studierender BMA HF im 2. Ausbildungsjahr
Fotos von Sofia Escaleira, Studierende BMA HF 2. Ausbildungsjahr