Testläufe Robotikassistenz in der Pflege
"Robert", wie das Forschungsteam den Roboter liebevoll nennt, soll keinesfalls eine Pflegefachperson ersetzten. Das Ziel des interdisziplinären Forschungsteam rund um Projektleiter Christoph Eck von der HSLU ist es, das Pflegepersonal von Routineaufgaben zu entlasten, indem der Roboter zum Beispiel Transporte oder Botengänge für das Pflegepersonal übernimmt, und ihm mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten ermöglicht.
Feedback aus der Pflegepraxis erwünscht
Momentan handelt es sich bei Robert noch um ein Funktionsmuster. Dieses sollte in einer real anmutenden Umgebung getestet werden. Die Skills-Räume am XUND-Standort in Luzern eigneten sich dafür besonders gut. Für die Testläufe wurden drei Pflegefachpersonen als Testpersonen eingeladen. Durch das Führen von Interviews erhofften sich die Forschenden wertvolles Feedback aus der Pflegepraxis, das ihnen bei der Weiterentwicklung des Roboters hilft.
Im aktuellen Teilprojekt entwickeln Annina Blaas (HSLU - Technik & Architektur), Prof. Gabriele Fackler (HSLU - Informatik) und Dr. Aylin Wagner (HSLU - Soziale Arbeit) ein grafisches Mensch-Maschinen-Interface, welches die Sprachsteuerung des Roboters ergänzt und über welches Pflegende und Assistenzroboter zukünftig miteinander kommunizieren werden. In den Testläufen wurden ein intuitives Interface-Design einem informativeren «Dashboard»-Design gegenübergestellt. Die Forschenden versuchten so herauszufinden, welche Form in der Praxis besser geeignet ist.
"Robert" fasziniert
Zwischen den Testläufen waren Studierende und Interessierte herzlich eingeladen, vorbeizuschauen und Fragen zu stellen. Das Angebot stiess auf hohes Interesse und wurde rege genutzt. Positive Resonanz erzeugten vor allem die Möglichkeiten der Arbeitsentlastung des Pflegepersonals durch den Assistenzroboter. Gleichzeitig standen kritische Fragen im Raum, etwa zur Sicherheit beim Transport von Medikamenten, zur Anbindung an bestehende Systeme und zum Datenschutz. „Wir befinden uns noch am Anfang der Entwicklung“, betonte Annina Blaas. „Bis zu einem einsatzfähigen Produkt wird es noch einige Zeit dauern.“