Die Zentralschweizer Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren setzen sich gemeinsam für genügend Pflegefachkräfte ein
Die Zentralschweizer Gesundheitsdirektorinnen- und -direktorenkonferenz setzt sich mittels gezielter Massnahmen für die Deckung des Fachkräftebedarfs im Gesundheitsbereich in der Zentralschweiz ein. Im Juni 2022 konnte etwa die Zielgruppen-Kampagne für Quereinsteigende der OdA XUND erfolgreich lanciert und die Kampagne zur Gewinnung von Wiedereinsteigerinnen fortgeführt werden. Dennoch hat sich parallel dazu der Fachkräftemangel im laufenden Jahr auch in der Zentralschweiz weiter zugespitzt. Die einzelnen Betriebe und die Branche insgesamt beklagen nach rund zwei Jahren Pandemie vermehrt frühzeitige Berufsaustritte oder vorübergehende Austritte. Auch die Ausbildungszahlen sind rückläufig. Diese Entwicklung steht im Kontrast zum steigenden Fachkräftebedarf. Dies ist insbesondere auch mit Blick auf die anstehende Umsetzung der nationalen Pflegeinitiative von Bedeutung. Im Sinne einer zusammenhängenden Bildungs- und Versorgungsregion verfolgt die ZGDK weiterhin eine gemeinsame Koordination und Umsetzung von Massnahmen auf Ebene Zentralschweiz mit den entsprechenden Partnerorganisationen. Neben einer weiteren Unterstützung der beiden erwähnten Kampagnen zur Gewinnung von Quer- und Wiedereinsteigenden unterstützt die ZGDK die von OdA XUND geplante Einführung einer Zentralschweizer Woche der Gesundheitsberufe 2023. Gemeinsam mit den regionalen Alters- und Pflegezentren, Spitälern und Spitex-Organisationen soll Interessierten ein Einblick in die Gesundheitsberufe und -betriebe ermöglicht werden, um damit zukünftige Fachkräfte zum Einstieg zu gewinnen . Weiter unterstützt die ZGDK eine systematische Analyse der aktuellen Ausbildungsplätze für Gesundheitsberufe und des zusätzlichen Ausbildungspotentials der einzelnen Branchen und Betriebe in der Zentralschweiz. Schliesslich hat sich die ZGDK für die Schaffung einer mandatierten Koordinationsstelle ausgesprochen, die eine wirkungsvolle Umsetzung der Pflegeinitiative in der Zentralschweiz sicherstellen soll. Die Koordinationsstelle soll zentrale Grundlagearbeiten wahrnehmen, Umsetzungsfragen klären und Umsetzungsvorschläge als Diskussions- und Entscheidgrundlagen für die Zentralschweizer Kantone erarbeiten und diese somit entlasten.
Gemeinsames Vorgehen zur Sicherung der Intensivpflege in der Zentralschweiz
Die Covid-19-Pandemie hat die Bedeutung der Anästhesie-, Intensiv- und Notfallmedizinpflege (AIN) aufgezeigt. Der Mangel an Fachkräften, insbesondere im Bereich der Intensivpflege, wurde speziell in der zweiten Welle augenfällig. Die ZGDK hat sich deshalb an der Sitzung vom 7. November 2022 intensiv mit den Resultaten einer Analyse auseinandergesetzt, wie diese Berufe attraktiver gemacht werden können und wie der zukünftige Bedarf sichergestellt werden kann. Die Analyse hat zahlreiche mögliche Massnahmen aufgezeigt, aber auch die Notwendigkeit weiterer Abklärungen verdeutlicht. Die ZGDK hat daher beschlossen, sich in diesem Bereich verstärkt zu engagieren, um dem Mangel an Pflegeexpertinnen auch in diesem Bereich entgegenzuwirken.
Medienmitteilung
Beitrag in der Luzerner Zeitung vom 8. November 2022