Geballtes Expertenwissen am ersten Netzwerkapéro des Gesundheitsclusters Zentralschweiz
Die drei Bildungsinstitutionen stellten sich dabei die Frage: Welchen Beitrag können wir aus Sicht der Bildung leisten, um die Gesundheitsversorgung in der Zentralschweiz zu optimieren? Im Rahmen dieser Zusammenarbeit trafen sich nun erstmals im erweiterten Kreis Fachleute aller drei Institutionen. Brücken zwischen den verschiedenen Ebenen sollen entstehen und eine ganzheitliche Sichtweise ermöglichen. Dorothee Guggisberg von der Hochschule Luzern und Christian Schirlo von der Universität Luzern erläuterten zu Beginn des Anlasses die Idee und die strategischen Ziele des Gesundheitsclusters. So sollen Synergien und Möglichkeiten von Kooperationen geklärt und für die Forschung genutzt werden. Bildungsangebote aufeinander abstimmen oder gemeinsam durchführen, Lücken aufzeigen oder implementieren einer evidenz-basierten Grundlage für politische Entscheide sind weitere Ziele.
Kurz wurden danach durch die jeweiligen Verantwortlichen die bisher laufenden Aktivitäten aufgezeigt. Dabei handelt es sich um Zusammenarbeit im Bachelor Gesundheitswissenschaften zwischen Universität – Hochschule, beim Master Health Sciences bzw. Medical Master zwischen Universität – XUND oder das von allen drei Partnern organisierte erstmalige Forschungssymposium. Weitere Projekte betreffen den Aufbau oder die Weiterentwicklung von Studiengängen Pflege oder Medizintechnik an der Hochschule Luzern sowie das Thema Rehabilitation / Integration zwischen der Paraplegikerforschung, Universität und Hochschule.
Ein World-Café mit konkreten Ideen
Die Teilnehmenden stellten sich in durchmischten Gruppen den Fragen: "Welche konkreten gemeinsamen Lehrangebote im Bereich Gesundheit könnten realisiert werden?" oder «Welche gemeinsamen Forschungsthemen und -projekte könnten zu Mehrwert im Bereich Gesundheit und für die Zentralschweiz führen?»: Versorgung in ländlichen Gebieten, von chronisch Kranken, kulturelle Aspekte oder auch die Alterung und das Versicherungswesen wurden diskutiert. Ebenfalls Themen rund um Dienstleistungen wie Gesundheitsförderung oder Arbeitsplatzprävention. Zur Praxis der Gesundheitsversorgung «Versorgung und Rehabilitation – mögliche Themenbezüge zum Gesundheitscluster, interdisziplinäre Zusammenarbeit und gemeinsame Projektideen» äusserten sich die Anwesenden zu ähnlichen Kernthemen sowie zur integrierten Versorgung. Es gilt zu prüfen, in welchen Themen die Zentralschweiz stark ist. Es braucht einen gemeinsamen Nenner, ein gemeinsames Verständnis bei Begriffen und ein starkes Netzwerk. Der Gesundheitscluster ist dabei ein erster Schritt. Lehre und Forschung müssen verbunden werden. Ein Pool an Praxis- oder Diplomarbeitsthemen könnte möglicherweise relativ zeitnah umgesetzt werden.
Wenn eins plus eins drei ergeben
Betont wurde die geballte Masse an Expertise, die verschiedenen Perspektiven, die diesen Verbund auszeichnen. Jörg Meyer, Direktor Bildungszentrum XUND und Gastgeber dieses Anlasses, hob die Vorteile des Gesundheitsclusters auf dem Platz Luzern hervor: «Die Kleinräumigkeit von Luzern mit den kurzen Wegen bieten einmalige Chancen, sich schnell zu vernetzen, andere innovative Wege miteinander zu beschreiten und so als Gesundheitscluster einen Mehrwert zu schaffen.». Und fasste den Anlass unter dem Motto «eins plus eins ergeben drei» zusammen. Der Start im erweiterten Kreis ist gelungen.