Über 300 Einblicke in die Gesundheitsberufe während einer Woche
Die Zentralschweizer Gesundheitsbetriebe bilden in Zusammenarbeit mit XUND derzeit 2'750 Lernende und Studierende im Bereich Pflege aus. Aufgrund des zunehmenden Fachkräftebedarfs bieten die Alters- und Pflegezentren, Kliniken, Psychiatrien, Spitäler, Spitex-Organisationen und Labors unterschiedliche Plattformen für Interessierte an, damit diese die unterschiedlichen Gesundheitsberufe kennenlernen können. «Die Zentralschweizer Woche soll die Gesundheitsberufe positiv in Szene setzen und bereits existierende Formate wie Praktika, Schnupperlehren, Messeauftritte, Informationsveranstaltungen usw. ergänzen. Nebst direkt Interessierten an einer Ausbildung erhalten auch deren Familien, Freunde und Bekannte einen Einblick», sagt Tobias Lengen, Geschäftsführer XUND OdA und stellvertretender Direktor des Bildungszentrums XUND. Zwischenzeitlich beteiligen sich über 100 Betriebe am Pilotprojekt. «Wir haben das Projekt lanciert und stellen erfreut fest, dass die Idee sowie die Umsetzung im partizipativen Prozess bei den Betrieben Anklang finden», so Lengen. Unter xund.ch/woche sind die unterschiedlichsten Erlebnisse einsehbar und wo nötig, können sich Interessierte seit heute anmelden.
Beteiligung der Kantone und Branchen
Die Zentralschweizer Gesundheitsdirektorinnen- und -direktorenkonferenz (ZGDK) unterstützt gezielt Massnahmen zur Deckung des Fachkräftebedarfs im Gesundheitsbereich in der Zentralschweiz. So konnten Kampagnen für Quereinsteigende (einstieg-pflege.ch) und für Wiedereinsteigende (wiedereinsteigen.ch) gemeinsam lanciert werden. Nun unterstützt die ZGDK auch die erste «Zentralschweizer Woche der Gesundheitsberufe». Guido Graf, Präsident der ZGDK, sowie Regierungspräsident des Kantons Luzern und Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements: «Die ‹Zentralschweizer Woche der Gesundheitsberufe› ist eine tolle Möglichkeit, einen Einblick in dieses vielfältige und spannende Berufsfeld zu erhalten.» Zudem sei man gegenwärtig daran zu analysieren, wie diese Berufe und deren Rahmenbedingungen attraktiver gestaltet werden können, so Graf. Auch die Branchenverbände Curaviva Zentralschweiz-Bildung, die Spitäler Zentralschweiz sowie die Spitex Zentralschweiz tragen die «Zentralschweizer Woche der Gesundheitsberufe» mit.
Ausbildungszahlen stagnieren und zusätzliche Massnahmen sind notwendig
Die Zahl der Auszubildenden im Bereich Pflege ist zuletzt bis 2021 kontinuierlich angestiegen. Im Jahr 2022 kam diese Entwicklung ins Stocken. Fachfrauen/männer Gesundheit (FaGe) sind 2021 und 2022 mit rund 630 gleich viele gestartet. Beim Beruf Assistent/in Gesundheit und Soziales (AGS) haben 2022 mit 84 Startenden 19 Personen weniger die Ausbildung als im Vorjahr begonnen. Bei der Pflege HF waren es im Jahr 2022 mit 327 Starts rund 10 Prozent weniger als noch 2021 mit 364 Starts. «Aufgrund der aktuellen Zahlen und dem grossen Bedarf an Fachkräften müssen wir neue Wege beschreiten, um mit Interessieren in Kontakt zu treten und sie für die Gesundheitsberufe zu begeistern. Die Woche bietet mit 300 Erlebnissen eine Plattform und wir sind gespannt auf die Resonanz», sagt Tobias Lengen.
Grosser Dank an die Mitarbeitenden
Die «Zentralschweizer Woche der Gesundheitsberufe» verfolgt das Ziel, vom 6. bis 13. Mai 2023 breit auf die spannenden Gesundheitsberufe aufmerksam zu machen und neue Auszubildende zu gewinnen. «Gleichzeitig nutzen wir die Chance, auch allen Mitarbeitenden einen grossen Dank auszusprechen», so Tobias Lengen. Dazu plant XUND zusammen mit Tiziana Gulino und Axel Marena – beide in der Band A-LIVE und bekannt aus der TV-Show «The Voice of Switzerland» – eine Musiktournee mit über 20 Kurzkonzerten in den Betrieben der Kantone Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Uri und Zug. Die Idee wurde gemeinsam mit Betriebsvertretungen entwickelt und richtet sich an die Mitarbeitenden im Gesundheitswesen. Die Kurzkonzerte finden im Zeitraum der «Zentralschweizer Woche der Gesundheitsberufe» Anfang bis Mitte Mai 2023 statt.
Medienmitteilung zum Start der Woche der Gesundheitsberufe vom 15. März 2023