Zentralschweizer Kantone fördern Projekte zur Erhöhung der Pflegeabschlüsse
Kantone fördern Erhöhung der Abschlüsse an höheren Fachschulen
Das neue Bundesgesetz beauftragt die Kantone, neben Beiträgen an die praktische Ausbildung (Betriebe), Ausbildungsbeiträge an die Studierenden sowie Beiträgen an die Fachhochschulen auch Beiträge an höhere Fachschulen zur Erhöhung der Abschlusszahlen zu zahlen. Die Massnahmen und Projekte der höheren Fachschulen sollen den Einstieg in die Ausbildung erleichtern, die Anzahl der Ausbildungsabbrüche verringern, die Lernbereiche Schule und Praxis noch besser koordinieren oder pädagogische und didaktische Innovationen fördern.
Zentralschweizer Kantone arbeiten zusammen
Die Zentralschweizer Kantone haben sich für eine Zusammenarbeit entschieden und genehmigen die von ihnen finanzierten Projekte gemeinsam. Hierfür wurden die vier Handlungsfelder «Marketing», «Bildungs-formate», «Betriebe» und «Studierende» definiert, zu welchen Projekte in Angriff genommen werden sol-len. Christian Arnold, Vorsitzender der Zentralschweizer Gesundheitsdirektorinnen- und direktorenkonferenz (ZGDK) und Landammann des Kantons Uri zeigt sich erfreut über die effiziente und effektive Zusammenarbeit: «Einmal mehr ist es der Zentralschweiz gelungen, kantonsübergreifende Lösungen zu erarbeiten, von denen Ausbildungsbetriebe und Studierende profitieren werden. Damit übernehmen wir als Region eine Vorbildfunktion mit nationaler Ausstrahlungskraft.»
XUND lanciert 11 Bildungsprojekte
XUND mit der Höheren Fachschule Pflege hat ein Set von vorerst 11 Projekten ausgearbeitet, welche von den Zentralschweizer Kantonen mit total 4.9 Mio. Franken (inkl. Bundesanteil) unterstützt werden. Der Bund beteiligt sich mit maximal zur Hälfte an diesen Kosten.
Eines der Projekte ist ein neuer Teilzeit-Bildungsgang Pflege HF, der es Personen ermöglicht, trotz familiärer Verpflichtungen eine Ausbildung zu absolvieren. Josef Widmer, Präsident Bildungszentrum XUND, betont: „Die Pflegeinitiative ermöglicht es XUND, umgehend neue und innovative Bildungsformate zu erarbeiten, welche für die Zentralschweiz wegweisend sind. Der Teilzeitbildungsgang stellt dabei ein zentrales und bisher fehlendes Element dar.“
Weitere Beispiele für Projekte sind der Aufbau einer Fachstelle für Ausbildungsberatung, die Ausbildungsbetriebe konzeptionell, organisatorisch und in schwierigen Ausbildungssituationen unterstützt. Zu-dem wird das Beratungsangebot für Studierende im praktischen Teil der Ausbildung ausgebaut und eine spezifische Beratung für Quereinsteigende angeboten. Die Betriebe werden durch erweiterte Angebote für Berufsbildende sowie temporär verfügbare Ressourcen unterstützt, um beispielsweise Vakanzen zu überbrücken. Anett Neubert, Präsidentin OdA XUND, ist überzeugt: „Mit dem erarbeiteten Projektset deckt XUND ein breites Handlungsspektrum ab und stärkt die Zusammenarbeit zwischen Schule und Praxis weiter.“
Bei allen oben genannten Projekten ist die für den Bundesbeitrag erforderlich Genehmigung durch das Staatsekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) noch ausstehend. Ausserdem sind die notwendigen politischen Prozesse noch nicht in allen Kantonen abgeschlossen. Allfällige Anpassungen hinsichtlich Projektumfang und -durchführung bleiben somit vorbehalten.
Weiterführende Informationen zur Umsetzung der Pflegeinitiative in der Zentralschweiz und zum vollständigen Projektset von XUND sind auf xund.ch/pflegeinitiative verfügbar.