Ordentliche Delegiertenversammlung von XUND – 20 Jahre OdA Gesundheit Zentralschweiz
Aktualisierte Strategie adressiert Herausforderungen
Unter dem Traktandum Jahresbericht 2022 verweist OdA-Präsident Walter Wyrsch auf den digitalen Report auf xund.ch. Unter Facts & Figures ist erkennbar, dass nach Jahren der stetig steigenden Ausbildungszahlen 2022 zum Teil ein leichter Rückgang verzeichnet wurde. Dies steht im Widerspruch zu den errechneten Bedarfsprognosen an Gesundheits- und insbesondere Pflegepersonal, die vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (Obsan) für die Zentralschweiz 2022 errechnet wurden. «Unsere Anstrengungen können nicht gross genug sein, wenn wir die Entwicklung der Zahlen mit dem Obsan-Bericht vergleichen», so Wyrsch. Die Deckung des Fachkräftebedarfs steht entsprechend im Zentrum der neu erarbeiteten Strategie 2023-2027. «Wir sind darauf angewiesen, dass Personen aus anderen Berufen einsteigen und ausgebildete Fachkräfte in den Betrieben gehalten werden können, auch nach einer Familienpause, dies ist für uns in den Betrieben existentiell», erläutert Wyrsch. Die beiden laufenden Kampagnen zur Förderung des Wiedereinstiegs und zur Gewinnung von Quereinsteigenden in die Pflege (2022 lanciert) adressieren genau diese Aspekte.
Verabschiedungen im Vorstand und Ersatzwahlen
Marianne Schärli (Spitex Zentralschweiz), seit 5 Jahren im Vorstand, und Roger Wicki (CURAVIVA Zentralschweiz Bildung), seit 10 Jahren im Vorstand, traten auf die diesjährige Delegiertenversammlung hin zurück. Sie wurden von Walter Wyrsch verdankt und feierlich verabschiedet. Beide haben zur heutigen Positionierung der XUND OdA massgeblich beitragen. Die Nachfolge übernehmen Carina Brüngger, Geschäftsführerin Spitex Zug, und Sabine Felber, Stv. CEO Betagtenzentren Emmen. Die beiden verfügen über wertvolles Wissen und Erfahrung in der Bildung, der Pflege und in politischen Prozessen.
20 Jahr Jubiläum der OdA
Als Gast durfte an der diesjährigen Delegiertenversammlung Martin Pfister, Regierungsrat und Gesundheitsdirektor Zug, begrüsst werden. Er blickte auf die 20-jährige Geschichte der XUND OdA Gesundheit Zentralschweiz zurück und würdigte die erfreuliche Entwicklung zum kompetenten Partner für die Betriebe, Verbände und Kantone. Heute werde XUND auch überregional positiv wahrgenommen, so Pfister. Der Gesundheitsdirektor mahnte jedoch: «Obwohl in den vergangenen Jahren viel erreicht wurde, bleibt viel zu tun.» Pfister verweist dabei auf die Herausforderungen wie den steigenden Fachkräftebedarf, die starken Kostenentwicklungen und die hohe Entwicklungsdynamik im Gesundheitssektor. Pfister stellt zufrieden fest, dass diese Aspekte in der Strategie 2023-2027 aufgenommen sind. Er wünscht sich auch für die Zukunft eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und insbesondere weiterhin eine praxisnahe Aus- und Weiterbildung.
Podiumsdiskussion und Netzwerkapéro
Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einer Podiumsdiskussion zu den Entwicklungen der letzten 20 Jahre und den bevorstehenden Herausforderungen. Auf dem Podium vertreten waren mit Diana Brand (Geschäftsführerin Alterszentrum Büel in Cham und Präsidentin Curaviva Zug), Virginie Schubert (Leiterin Regionen LUKS Gruppe) und Jim Wolanin (Geschäftsführer Zentrum für Soziales Hochdorf und Präsident Spitex Kantonalverband Luzern) Vertretungen aller Versorgungsbereiche und auch der Zuger Gesundheitsdirektor Martin Pfister diskutierte mit. Moderiert wurde das Gespräch von OdA-Geschäftsführer Tobias Lengen, der im Anschluss von Präsident Walter Wyrsch nach 10 Jahren bei XUND und seiner letzten Delegiertenversammlung gebührend verabschiedet wurde. Ausklingen liessen die rund 70 Gäste den Abend bei einem Apéro riche und angeregten Gesprächen.